Montag, 4. Juli 2011

Mia hat Neurodermitis

Am Dienstag vor drei Wochen waren wir also mit Mia beim Hautarzt. Das war ein überaus freundlicher älterer Herr, der eigentlich schon längst in Pension sein dürfte, aber immer noch praktiziert.
Er hat Mia nach (sehr kurzer) Wartezeit gründlich untersucht:

  • Gleich zu Beginn hat er ihre Augen angesehen und gemeint, die Furchen unter ihrem Unterlid - die sogenannten Morgan Lines - würden schon einen ersten Hinweis darauf geben, dass mit ihrer Haut etwas nicht in Ordnung ist.
  • Danach sollten wir sie komplett ausziehen und auf eine Liege setzten. Das hat sie anstandslos mit sich machen lassen. Auch, als er mit einem Spatel über ihre Haut "gekratzt" hat, hat sie ihn nur angelächelt. Als die Kratzspuren weiß geblieben sind, war er sich sicher: Mia hat Neurodermitis.
Er hat uns aber nicht nur die Diagnose an den Kopf geknallt, sondern uns ausführlich darüber aufgeklärt, was das für uns bedeuten kann, aber nicht muss. 
Neurodermitis hat multigenetische Ursachen - man kann also nicht sagen: nur dieses eine Gen ist "Schuld" - vielmehr gibt es mehrere Faktoren, die zusammenspielen müssen, damit am Ende Neurodermitis, bzw ein "ektopisches Ekzem" herauskommt.
Da bei Mia diese schon so früh festgestellt wurde, hätten wir gute Chance, das in den Griff zu bekommen.

Und so bekamen wir ein Rezept für eine Salbe mit - ohne Kortison, da dieses das Problem noch verstärken würde. Die Haut wird jedes Mal durchlässiger - bei Neurodermitis ist sie dies aber ohnehin schon: Die Haltbarriere ist unvollständig, dadurch reagiert sie stärker auf verschiedene Allergene. (Zum Beispiel auch auf Haustiere, deren Haare, Schuppen, etc. Wichtig wäre daher auch, uns kein Haustier anzuschaffen, auch kein kleines. Gut, das hatten wir ja sowieso nicht vor.)

Wir sollten damit täglich die betroffenen Hautstellen eincremen. Zusätzlich hat er uns ein allabendliches Bad verordnet mit einem rückfettendem Badezusatz (Balneum Hermal) und Kamillosan zur Beruhigung der Haut. Gleich auf die feuchte Haut sollten wir dann eine Pflegesalbe auftragen, um die Feuchtigkeit einzusperren.
Wäre nach 15 Tagen noch keine Besserung eingetreten, sollten wir uns melden.

Schon nach wenigen Tagen ist eine sichtbare Besserung eingetreten! Und jetzt, nach drei Wochen, hat Mia endlich die zarte, weiche Babyhaut, die Babies eben haben sollen.
Wir werden weiterhin öfters baden und täglich eincremen und hoffen, dass es weiterhin so gut bleibt!

hoffnungsvoll,
Andrea

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