Montag, 16. März 2015

Mia ist eine Naschkatze

Mia hat sie nie besonders für Süßigkeiten interessiert. - Vielleicht liegt das daran, daß ich in der Schwangerschaft mit ihr nicht gerne Süßes gegessen habe. Andererseits haben wir ihr auch nie verboten, Süßes zu essen, wenn sie danach verlangt hat.

Seit einiger Zeit hat sie aber entdeckt, dass Gummibärchen und Schokolade richtig gut schmecken und hat ab und zu richtig Heißhunger darauf. Zu einem Apfel sagt sie aber immer noch nicht nein.

Beim Ausräumen und Aufräumen ihres Zimmers hat sie letzten Woche Fotos von sich gefunden, auf denen sie in der "Schokofabrik" Schokopralinen nascht. Mit diesem Bild sind dann wohl wieder einige Erinnerungen aufgetaucht - jedenfalls wollte sie wieder dort hin, am liebsten gleich und sofort.
Zum Glück konnte ich sie noch davon überzeugen, bis zum Wochenende zu warten. Immerhin fährt man von hier aus fast zwei Stunden.

Am Samstag war sie dann aber nicht mehr zu bremsen. Wir konnten gerade noch kurz einkaufen gehen, dann sind wir losgefahren. Eigentlich ist der bester Ehemann und Papa von allen gefahren, Mia und ich haben uns am Rücksitz bequem gemacht, beim Fenster rausgeschaut, gemalt und im neuen Wimmelbuch gestöbert. Die gesamten beiden Stunden war unsere große Maus überaus gut gelaunt und fröhlich; kein Raunzen, kein Jammern! 

Zwischendurch blieb mir sogar noch Zeit, uns Karten für die Führung durchs Schoko Laden Theater zu reservieren.

Im Auto haben wir noch gemütlich zu Mittag gegessen, dann sind wir gerade noch pünktlich gekommen.
Zuerst haben wir einen etwa 20 minütigen Film gesehen und gelernt, woher Kakao kommt und warum jener aus Belize so besonders und teuer ist. Weil der Raum verdunkelt wurde, wäre unser Mädl fast eingeschlafen. Aber dann ging's los:
"Kusslöffel" und Audioguide schnappen und rein ins Vergnügen. Der Audioguide führte uns durch alle Stationen, die nötig sind, um aus ein paar extrem bitteren, sauren Bohnen köstliche Schokolade zu machen. 


An jeder Station darf man kosten - wie schmecken die rohen Bohnen, die gemahlenen, wie  die verschiedenen Zuckersorten, Süßmolke oder Palmblütenzucker? Gibt es Unterschiede zwischen peruanischem und kolumbianischem Kakaopulver? Was passiert beim Conchieren? Wie schmeckt das?
Wie schmeckt die flüssige Schokolade von 100%iger bis zu 35%iger? 

 

Dann geht es weiter in die "Riecherei". Viele verschiedene Zutaten sind in Weindekantern angerichtet, sodaß man jedes einzelne Gewürz gut "verriechen" kann. Ausserdem sind noch viele andere Zutaten ausgestellt.
Die Rosenblüten haben's Mia besonders angetan.

Und danach? Da kann man die fertigen Schokotafeln verkosten:


Und hinter den riesigen Glasscheiben sieht man schon die fertigen "Goldbarren".



Weiter geht's in die Sky Bar, dort gibt's noch mehr Schoko und besonders Trinkschokolade. Von dort aus hat man auch einen wunderbaren Ausblick auf den "essbaren Tiergarten" - ein etwa 30 Hektar großes Areal, in dem seltene Haustierrassen und jede Menge essbare Vegetation gehalten werden. Auch einen großen Waldspielplatz und eine laaaange Rutsche gibt es dort.

Die letzte Station (vor dem essbaren Tiergarten, dessen Besuch im Preis inbegriffen ist) führt uns zu den Schokopralinen:
Und zum Schluss kann man natürlich auch noch kaufen, was man gerade verkostet hat. Vorausgesetzt, man hat sich noch nicht überfressen hat.


Das eine oder andere Taferl hat dann aber doch noch den Weg in unser Auto gefunden ;)

Für den Tiergarten hatten wir leider nur noch wenig Zeit. Von der Fabrik ausgehend gibt es mehrere Wege, alle ausgestattet mit Terminals, wo man sich erzählen lassen kann, was man gerade sieht, oder Wissenswertes über Obst-, Gemüsesorte oder sonstigen Pflanzen. 

Die meiste Zeit haben wir natürlich auf der Rutsche verbracht. Obwohl die ziemlich steil und sehr lang war, ist sie ganz alleine runtergerutscht und hat gar nicht genug bekommen können. Auch, als sie schon so müde war, dass sie kaum noch die Stufen raufgehen konnte, hat sie nicht aufgegeben.
Als wir dann schließlich zum Auto zurück mussten (es war schon sehr finster und wir die letzten Besucher), war unsere Naschkatze zwar sehr müde, aber noch fest entschlossen, dort zu bleiben. Und so blieben uns ein paar Tränen nicht erspart. 

Im Auto gab's noch Abendessen, dann haben Mia und ich uns wieder auf die Rückbank gekuschelt, noch eine Folge "Petterson und Findus" geschaut, bevor die kleine Maus ihren Kampf gegen das Sandmännchen endgültig verloren hat.


Der Ausflug hat nicht nur ihr Spaß gemacht, auch mir und dem besten Ehemann und Papa von allen hat es gut gefallen - wir sind wohl auch Naschkatzen!
Ich kann nur jedem, der Mal Urlaub im (südlichen) Burgenland oder in der Steiermark macht, einen Tag "beim Zotter" in der Schokoladefabrik zu verbringen - das lohnt sich auf jeden Fall!

Andrea

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